Aumaier BLOG

Meditation Weihnachtszeit
18. November 2024
Nur noch 35 Tage bis Weihnachten – stresst Sie dieser Gedanke? Wer kennt es nicht: Jedes Jahr nimmt man sich vor, in den Wochen vor Heiligabend ruhig und gelassen zu bleiben – und schwupps, schon ist man mitten im Strudel der festlichen Hektik. Die Vorweihnachtszeit ist für viele eine der schönsten, aber auch eine der stressigsten Phasen des Jahres – vor allem, wenn Sie versuchen, die Anforderungen des Berufslebens mit den privaten Verpflichtungen und den Vorbereitungen für das Fest unter einen Hut zu bekommen. Um diese Herausforderungen souverän zu meistern, ist es entscheidend, sowohl mental als auch körperlich gut vorbereitet zu sein. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich effektiv auf die bevorstehende Vorweihnachtszeit vorbereiten können. 1. Setzen Sie klare Prioritäten im Arbeitsalltag In den Wochen vor Weihnachten kommen oft zusätzliche Aufgaben und Deadlines auf Sie zu. Die größte Herausforderung besteht darin, den Überblick zu behalten und sich nicht von der Vielzahl an To-Do-Listen überwältigen zu lassen. Strategie: Zeitmanagement und Delegation Um mental gut vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich, Ihre Aufgaben klar zu priorisieren. Erstellen Sie eine Liste der wichtigsten Aufgaben und unterteilen Sie diese in dringende und weniger dringende Punkte. Überlegen Sie, welche Aufgaben Sie delegieren können. Ein Business Coaching kann Ihnen dabei helfen, das Delegieren zu lernen und Ihre Ressourcen effizient zu nutzen. Wenn Sie wissen, welche Aufgaben Priorität haben, können Sie verhindern, dass der Stress Sie übermannt. 2. Planen Sie genügend Zeit für Erholung ein In der stressigen Zeit vor Weihnachten neigen viele dazu, sich selbst zu überlasten. Arbeit, private Verpflichtungen und die Vorbereitungen für Weihnachten können schnell zu Erschöpfung führen. Es ist daher umso wichtiger, regelmäßig Zeit für Erholung und Selbstfürsorge einzuplanen. Strategie: Bewusste Pausen und Entspannungstechniken Stellen Sie sicher, dass Sie auch in hektischen Phasen bewusst Pausen einlegen. Dies können Spaziergänge während der Mittagspause, das Gesicht in die Sonne halten, eine Tasse Tee oder eine kurze Meditationseinheit sein, um zur Ruhe zu kommen. Ein Business Coach kann Ihnen helfen, eine bessere Work-Life-Balance zu finden und Ihnen Techniken an die Hand geben, um stressige Phasen besser zu meistern. Tipp: Planen Sie regelmäßige Erholungszeiten fest in Ihren Kalender ein, die nicht verhandelbar sind. Nutzen Sie diese für sich selbst – ohne schlechtes Gewissen. 3. Finden Sie eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Familie Im privaten Bereich ist die Vorweihnachtszeit oft von Besuchen bei der Familie oder Freund*innen, Geschenkkäufen, Kekse backen und festlichen Vorbereitungen geprägt. Das kann zu zusätzlichem Stress führen, vor allem, wenn Familie oder Freund*innen weit entfernt sind oder sich weitere Verpflichtungen auftun. Strategie: Setzen Sie realistische Erwartungen und kommunizieren Sie klar Achten Sie darauf, realistische Erwartungen an sich selbst und andere zu stellen. Versuchen Sie nicht, sich zu überladen, indem Sie zu viele Termine und Aufgaben in Ihren Zeitplan packen. Kommunizieren Sie frühzeitig mit Ihrer Familie und Ihren Freund*innen, um herauszufinden, was wirklich wichtig ist und was vielleicht auch ohne Sie funktioniert. Es ist vollkommen in Ordnung, „nein“ zu sagen, wenn Sie merken, dass Sie sich zu sehr verausgaben. Nur wenn Sie selbst gut auf sich achten, können Sie auch für andere da sein. 4. Achten Sie auf Ihre körperliche Gesundheit Besonders in der Zeit vor Weihnachten, wenn die Ernährung oft ungesünder wird, die Weihnachtskekse ständig verlockend vor der Nase stehen und der Schlaf kürzer ausfällt, ist es umso wichtiger, auf die eigene Gesundheit zu achten. Strategie: Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung Achten Sie darauf, sich ausgewogen zu ernähren – nicht nur von Keksen, Punsch und Glühwein. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse und Proteinen ist sowohl für Ihren Körper als auch für Ihren Geist wichtig. Ebenso sollte regelmäßige Bewegung Teil Ihres Lebens sein. Ob Spaziergänge, Yoga, Bouldern, Laufen oder ein kurzes Workout – Bewegung hilft, Stress abzubauen und steigert Ihre Energie. Tipp: Verabreden Sie sich zu gemeinsamen Bewegungseinheiten mit Freund*innen, Familienmitgliedern oder Arbeitskolleg*innen. So ist es leichter, aktiv zu bleiben und gleichzeitig soziale Kontakte zu pflegen. 5. Nutzen Sie Business Coaching, um Ihre Resilienz zu stärken Die Weihnachtszeit kann eine echte Herausforderung darstellen. Ein Business Coaching kann Ihnen dabei helfen, Ihre Resilienz zu stärken, sodass Sie auch in stressigen Zeiten einen klaren Kopf behalten und handlungsfähig bleiben. Ein Coach bietet nicht nur praxisorientierte Methoden, sondern hilft Ihnen auch, Ihre Denkmuster zu reflektieren und effektive Strategien zu entwickeln. Strategie: Mentale Stärke aufbauen Business Coaching unterstützt Sie dabei, Ihre Denkweise zu verändern und Stress nicht als Belastung, sondern als Herausforderung zu begreifen, die es zu meistern gilt. Ein Coach hilft Ihnen, besser mit stressigen Situationen umzugehen, das Vertrauen in Ihre Fähigkeiten zu stärken und Ihre beruflichen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Fazit Die (Vor-)Weihnachtszeit muss nicht zwangsläufig stressig sein – mit einer guten Vorbereitung und klaren Strategien können Sie diese Phase erfolgreich und mit einem positiven Gefühl meistern. Indem Sie auf Ihr Zeitmanagement achten, realistische Erwartungen setzen und Selbstfürsorge priorisieren, können Sie Arbeit und Privatleben in Einklang bringen. Business Coaching bietet dabei wertvolle Unterstützung, um Ihre mentale Stärke und Resilienz zu fördern und Sie auf diese festliche Zeit vorzubereiten. Geschenktipp Bei all der Hektik fällt es oft schwer, das perfekte Weihnachtsgeschenk zu finden. Dabei muss es nicht immer das teuerste oder ausgefallenste materielle Geschenk sein. Manchmal zählt das, was wirklich von Herzen kommt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Fotobuch, das die schönsten gemeinsamen Erlebnisse festhält? Oder ein Fotokalender für das kommende Jahr, der mit liebevollen Erinnerungen an gemeinsame Momente gefüllt ist? Auch ein Gesellschaftsspiel, das für gemütliche Abende sorgt, ist eine tolle Idee. Wer es gerne kreativ mag, kann selbst etwas basteln – sei es ein handgemachtes Kunstwerk oder eine kleine Überraschung, die zeigt, wie viel einem der andere bedeutet. In einer Zeit, in der viele von uns in Wohlstand leben und (fast) alles haben, was wir brauchen, könnte auch eine Spende für einen guten Zweck eine wundervolle Geschenkidee sein. So schenken Sie nicht nur Freude, sondern auch etwas, das vielen zugutekommt. Manchmal ist das schönste Geschenk das, was nicht in Papier eingewickelt ist. Bereiten Sie sich entspannt vor, gönnen Sie sich Pausen und genießen Sie die Weihnachtszeit in vollen Zügen!
Zeiten
4. November 2024
Die Zeit vergeht wie im Flug. Kaum ist der Sommer vorbei, steht schon wieder Weihnachten vor der Tür. Aussagen wie „Wir werden immer schneller älter“ oder „Das Jahr fliegt nur so vorbei“ deuten darauf hin, dass die Zeit scheinbar an uns vorbeirast oder uns Ereignisse überraschen und überwältigen. Diese Wahrnehmung entspricht dem sogenannten Flux-Modus , einem von zwei „Zeitqualitäten“. Geprägt durch unseren Kulturkreis scheinen wir auf diesen Modus weniger Einfluss zu haben als auf den Iter-Modus , die zweite Zeitqualität. Im Iter-Modus bewegen wir uns aktiv durch die Zeit – wir planen und strukturieren sie. Diese beiden Begriffe werden insbesondere in der Systemischen Strukturaufstellung und Zeitkanalarbeit nach Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer verwendet, um unterschiedliche „Zeitqualitäten“ zu beschreiben. Doch wie machen sich diese Modi in unserem Alltag bemerkbar, besonders im Arbeitsleben? Und welche Vorteile kann der Wechsel zwischen diesen beiden „Zeitkanälen“ bringen? Flux-Modus: Im Fluss der Zeit treiben Flux kommt vom lateinischen Wort fluxus , was „Fluss“ oder „Fließen“ bedeutet. Im Flux-Modus haben wir oft das Gefühl, dass Ereignisse uns überrennen, dass uns etwas einholt oder überholt. Die Zeit umfließt uns wie ein Fluss, während wir selbst stillstehen – ohne aktiv etwas dagegen oder dafür zu tun. In unserer hektischen Zeit kann das als belastend und schwierig erlebt werden, als wären wir den Umständen ausgeliefert. Diese Wahrnehmung kann jedoch auch positive Seiten haben, wenn uns das Leben unerwartet günstige Ereignisse beschert: Ein überraschendes Jobangebot, der Gewinn einer Reise oder die Begegnung mit einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin sind Beispiele dafür, wie der Flux-Modus manchmal als „Glück“ oder „günstiges Schicksal“ erlebt werden kann. Iter-Modus: Zeit einteilen und beherrschen Im Gegensatz dazu steht der Iter-Modus, bei dem wir uns aktiv Ziele setzen und Schritt für Schritt darauf zubewegen, als würden wir einem festen Pfad folgen. Iter stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Weg“ oder „Reise“. Zeit wird hier als etwas Festes betrachtet, das sich planen, einteilen und messen lässt – in Minuten, Tagen, Monaten oder Jahren. Diese Zeitqualität begegnet uns besonders im Berufsalltag, wo Projektmanagement und Planungsarbeit dominieren. Hier haben wir das Gefühl, die Zeit zu beherrschen und sie zu unserem „Werkzeug“ gemacht zu haben. Flux vs Iter 
Nachfolgeprozess
21. Oktober 2024
Der Übergang in der Geschäftsführung eines Unternehmens ist ein hochsensibler Moment in der Unternehmensgeschichte. Oft sind es langjährige Führungspersonen oder Familienbetriebe, die die Zügel in andere Hände übergeben, was nicht nur organisatorische, sondern auch emotionale Herausforderungen mit sich bringt. Doch nicht nur die Geschäftsleitung ist betroffen – auch Führungskräfte, die HR-Abteilung und Mitarbeitende spielen eine entscheidende Rolle im Übergangsprozess. Ein professionell gestalteter Nachfolgeprozess hilft, alle Beteiligten emotional und organisatorisch zu stabilisieren und das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Die 3 wesentlichen Elemente eines erfolgreichen Nachfolgeprozesses Ein erfolgreicher Führungswechsel basiert auf drei zentralen Elementen, die alle beteiligten Parteien im Blick haben: die Stärkung der verbleibenden Geschäftsführerin oder des Geschäftsführers, die Integration der neuen Nachfolgerin oder des Nachfolgers und das geordnete Loslassen der scheidenden Geschäftsführerin oder des Geschäftsführers. Diese Komponenten sind entscheidend für die Stabilität des Unternehmens, aber auch für die Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit der gesamten Belegschaft. 1. Stärkung der verbleibenden Geschäftsleitung und Führungskräfte Während der Nachfolgephase kommt den verbleibenden Geschäftsleiter*innen und Führungskräften eine zentrale Rolle zu. Sie wirken als „Leuchtturm“ für die Mitarbeitenden und bieten Stabilität in einer Zeit des Wandels. Diese Führungspersonen brauchen in dieser Phase gezielte Unterstützung, um ihre tragende Rolle im Übergang erfolgreich zu meistern. Führungskräfte müssen oft nicht nur neue Aufgaben übernehmen, sondern auch eine Vorbildfunktion für ihre Teams einnehmen, um Unsicherheiten zu minimieren und den Wandel aktiv mitzugestalten. Eine strukturierte Begleitung kann helfen, die nötigen Kompetenzen zu entwickeln und ihren Führungsstil an die neuen Gegebenheiten anzupassen. 2. Integration der neuen Geschäftsleitung Die schnelle und erfolgreiche Integration neuer Geschäftsführer*innen ist essenziell für den Erfolg des Nachfolgeprozesses. Eine externe Onboarding-Unterstützung mit professionellem Business Coaching spielt hier eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass die/der neue Geschäftsführer*in organisatorisch und kulturell gut eingebunden wird. Die HR-Teams können – begleitend für das Mittelmanagement – zeitnahe einen Führungskräfte-Development-Prozess gestalten. Dieser dient einer fachlichen, organisatorischen und kulturellen Abstimmung der neuen Geschäftsleitung mit ihren Direct Reports hinsichtlich bisheriger Erfolge, bewährter Vorgangsweisen und Gepflogenheiten und der gemeinsamen Ausgestaltung neuer, zukunftsorientierter Zielsetzungen, Projekte und Maßnahmen. Dieses gemeinsame, einheitliche Führungsauftreten sichert nachfolgend eine starke Orientierung aller Mitarbeitenden und führt zu raschen Ergebnissen. Eine professionelle externe Begleitung dieses Gesamtprozesses unterstützt sowohl die neue Geschäftsführung als auch das Mittelmanagement, um diese Eingliederung effektiv zu gestalten. Sie hilft dabei, eine klare Kommunikationsstrategie zu entwickeln, Unsicherheiten im Team zu minimieren und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Führungsebenen zu fördern. 3. Ablöse der übergebenden Geschäftsleitung Ein gut strukturierter Abschied von der bisherigen Führungskraft ist inhaltlich und emotional wichtig. Ein klar gezielter Know-how-Transfer zwischen den Geschäftsführer*innen sollte gemeinsam sicherstellen, dass das Wissen der bisherigen Führungspersonen bewahrt und sinnvoll weitergegeben wird. Ein Loslassen ist häufig nicht nur auf der organisatorischen Ebene herausfordernd, sondern auch emotional anspruchsvoll. Hier gilt es, dass die/der ausscheidende Geschäftsführende attraktive Perspektiven für die nächste Lebensphase entwickelt. Coaching für den Nachfolgeprozess: Unterstützung für Geschäftsleitung, Führungskräfte und HR Ein erfolgreicher Nachfolgeprozess betrifft nicht nur die Geschäftsführung. Er fordert eine enge Zusammenarbeit zwischen der HR-Abteilung, den Führungskräften im Mittelmanagement und der neuen Geschäftsleitung. Coaching kann hier auf allen Ebenen wertvolle Unterstützung leisten: Geschäftsführungs-Coaching: Begleitung der alten und neuen Geschäftsführung, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Führungskräfte-Coaching: Speziell für Führungskräfte, die in der Übergangsphase neue Verantwortungen übernehmen oder ihre Rolle neu definieren müssen. HR-Coaching: Unterstützung für HR-Teams, um maßgeschneiderte Onboarding- und Integrationsprozesse zu entwickeln, die kulturelle und organisatorische Faktoren berücksichtigen. Erfahrene Coaches, die die jeweiligen Bedürfnisse der verschiedenen Akteure im Nachfolgeprozess begleiten, unterstützen diesen Übergang. Sie helfen, organisatorische Herausforderungen zu meistern, Unsicherheiten zu minimieren und eine starke Führungsstruktur zu etablieren. Aumaier HR Consulting: Ihr Partner im Nachfolgeprozess Ob in der Geschäftsführung, unter den Führungskräften oder in der HR-Abteilung – wir bei Aumaier HR Consulting designen einen erfolgreichen Nachfolgeprozess und unterstützen Sie in allen Phasen der Umsetzung. Unser Ansatz ist darauf ausgelegt, die gesamte Führungsstruktur zu stärken und einen nachhaltigen, erfolgreichen Übergang zu ermöglichen. Mit maßgeschneiderten Coaching-Programmen begleiten wir Geschäftsleitungen, und deren Führungsteams durch die komplexen Herausforderungen des Führungswechsels. Unser Ziel ist es, Stabilität zu schaffen, neue Perspektiven zu entwickeln und eine erfolgreiche Zukunft für Ihr Unternehmen zu sichern. Lassen Sie uns gemeinsam den Grundstein für Ihren erfolgreichen Nachfolgeprozess legen. Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie mehr darüber, wie Aumaier HR Consulting Sie bei diesem wichtigen Schritt begleiten kann! www.aumaier-consulting.com/nachfolgeprozess
7. Oktober 2024
Lange Entwicklungsprogramme passen oft nicht in den vollen Terminkalender und bieten nicht die nötige Flexibilität. Individuelle Learning Journeys mit kurzen, intensiven Modulen und praktischem Coaching bieten eine zielgerichtete Lösung: schnell umsetzbare Inhalte, die direkt im Führungsalltag angewendet werden können – praxisnah, kompakt und effektiv.
Führungsduo Dialog
7. Oktober 2024
Führung ist umfassend, verantwortungsvoll und facettenreich. In dynamischen Zeiten, in denen sich Bedingungen schnell ändern, verlangt sie höchste Kompetenz in der Entscheidungsfindung sowie eine treffsichere Hand bei organisatorischen und personellen Entscheidungen. Warum Millennials auf Führungsduos setzen Um den vielfältigen Anforderungen einer modernen Führungsrolle gerecht zu werden, gilt es, nicht nur die übertragene Organisation und die Mitarbeitenden, sondern auch sich selbst zu führen. Diese Aufgaben verteilen sich, je nach Konkretheit und Zeithorizont, auf das operative, taktische oder strategische Level – abhängig von der hierarchischen Ebene oder der jeweiligen Führungsrolle. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen in unserer schnelllebigen und dynamischen Umwelt sowie der erforderlichen Zeit und Intensität, sehen Millennials – geboren zwischen 1981 und 1995 – in der Lösung durch Führungsduos eine zukunftsweisende Antwort. Die Idee der geteilten Verantwortung ist nicht neu – Führungstandems wurden bereits in der Vergangenheit immer wieder erprobt. Die ersten Pionierinnen: Weibliche Teilzeitführungskräfte Vor allem weibliche Teilzeitführungskräfte waren Pionier*innen dieser Gedanken. In Bereichen mit hohem Frauenanteil bei Führungskräften, insbesondere nach der Rückkehr aus der Karenz, teilten sich zwei Frauen eine Führungsposition. Der Erfolg hing hierbei stark von der Kompatibilität der beiden Führungspersonen ab: Je besser sie kommunizierten und abgestimmt waren, desto reibungsloser funktionierte das Jobsharing. Die Maxime lautete: Unabhängig davon, wer von beiden anwesend ist, handelt diese im Namen der anderen und ist verantwortlich dafür, dass die Partnerin informiert bleibt. Diese enge Abstimmung war essenziell, um das Führungsduo für Chef*innen, Kolleg*innen und Mitarbeitende als „eine Einheit“ erkennbar und steuerbar zu machen. Halbe-halbe: Erfolgsformel für hohe Stundenzahlen Ein weiteres Beispiel für den Erfolg von Führungsduos waren Modelle, bei denen hohe Stundenzahlen oder gar 24/7-Besetzungszeiten abzudecken waren. Hier lautete die Erfolgsformel „halbe-halbe“: Die Arbeitszeit wurde aufgeteilt, und die anwesende Führungskraft übernahm alle Aufgaben für und im Namen ihres Pendants. Diese Win-Win-Situation ermöglichte es Führungskräften, ihre Führungsrollen in Teilzeit wahrzunehmen. Die Unternehmen profitierten davon, dass stets eine Ansprechperson zur Verfügung stand – selbst in Branchen, die durch Schichtarbeit oder Dienstleistungsanforderungen geprägt waren. Insbesondere gut abgestimmte und persönlich engagierte Führungspaare trugen hier zum Erfolg bei. Agile Arbeitsstrukturen: Scrum und duale Führung Mit dem Aufkommen agiler Arbeitsstrukturen wie Scrum, vor allem in der Softwareentwicklung, entstand eine neue Form der dualen Führung: Die Trennung von Verantwortlichkeiten im Organisationsmanagement und im People Management. Ein Teamcoach übernimmt People-Management-Aufgaben wie Feedback- und Gehaltsgespräche, während der Scrum-Master für die Einhaltung der agilen Rahmenbedingungen, die Organisationsstruktur und die Zielerreichung verantwortlich ist. Angesichts zunehmender Herausforderungen und einem geringeren Willen, alles im Alleingang zu bewältigen, könnte die Idee der Führungsduos zum neuen Führungsstandard werden. Führungs- und Expertenduos – Eine wertvolle Ergänzung Neben klassischen Führungsduos, die sich auf organisatorische und personelle Führungsthemen konzentrieren, gibt es in einigen Unternehmen bereits ein erfolgreiches Modell der Zusammenarbeit durch Expertenduos. Hier teilen sich zwei Fachkräfte eine verantwortliche Position. Dies ermöglicht es Unternehmen, in hochspezialisierten Bereichen wie IT und Marketing oder Forschung und Produktentwicklung die Expertise beider Führungspersonen optimal zu nutzen. Expertenduos bieten den Vorteil, dass komplexe Entscheidungen fundierter getroffen werden können, da zwei verschiedene Perspektiven in die Entscheidungsprozesse einfließen. Gerade in technischen oder kreativen Teams, in denen eine breite fachliche Abdeckung entscheidend ist, zeigt sich dieses Modell als besonders effizient. Durch den engen Austausch der beiden Experten wird zudem eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation gefördert. In Kombination mit Führungsduos könnte dies eine weitere zukunftsweisende Arbeitsweise für Unternehmen darstellen. Das Führungsduo-Modell bietet somit nicht nur Raum für die Aufteilung von Führungsthemen, sondern auch für eine klare Verantwortungsaufteilung innerhalb eines Teams. Zum Beispiel könnten sich zwei Führungskräfte je nach Fachgebiet auf unterschiedliche Gruppen von Mitarbeitenden aufteilen – etwa zwischen Accounting- und Backoffice-Teams. Diese klare Verantwortungsabgrenzung ist bereits bei vielen Geschäftsführungen mit mehreren Mitgliedern gängige Praxis und ermöglicht eine bessere Abstimmung mit den persönlichen Kompetenzen und Erfahrungen der jeweiligen Führungsperson. Ein Volltreffer für die Millennials Abseits der fachlichen Aufgabenteilung trifft das Führungsduo-Modell den Nerv der Millennials, die als neue Führungsgeneration vermehrt auf folgende Aspekte Wert legen: Geteilte Verantwortung Enger Austausch und Zusammenarbeit Ausgewogene Work-Life-Balance auch in Führungsrollen Hohes Maß an persönlichem Freiraum und Gestaltungsmöglichkeiten Permanentes Feedback und Abstimmung mit Führungspartner*in Flexible Arbeitszeiten und -strukturen Vereinbarkeit von Familie und Beruf Diese Aspekte machen Führungsrollen für Millennials besonders attraktiv und führen zu einer Win-Win-Win-Situation: Unternehmen können Führungspositionen optimal besetzen, Führungskräfte erleben zeitgemäße Karrierechancen und Mitarbeitende profitieren von kontinuierlicher Betreuung und Stabilität. Die goldenen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Führungsduo Damit Führungsduos erfolgreich arbeiten, sind drei wesentliche Voraussetzungen entscheidend: Exzellente Abstimmung und Kommunikation Hohe Akzeptanz und Wertschätzung des Führungspartners oder der Führungspartnerin Starkes gegenseitiges Vertrauen in die Entscheidungen der anderen Führungskraft Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, hat das Führungsduo-Modell das Potenzial, sich sowohl in großen Konzernen als auch in KMUs als Standard für die Führungskräfte der Generation Y durchzusetzen.
Mehr anzeigen

- Blogbeiträge nach Themenbereichen -

Share by: